Alarmierende Zunahme von Rechtsextremismus an Schulen - Keine Kürzungen bei der Schulsozialarbeit!
In den vergangenen drei Jahren haben die Fälle von rechten Vorfällen und Straftaten an Berliner Schulen zugenommen, darunter Volksverhetzung, das Verwenden verfassungsfeindlicher Symbolik und teilweise sogar Beleidigung und Körperverletzung. Das ergab die Antwort auf eine Anfrage von Ferat Koçak, Sprecher für Antifaschismus der Linken im Abgeordnetenhaus.
Zu den Zahlen erklärt Ferat Koçak, Sprecher für Strategien gegen Rechts der Linksfraktion:
“Die Zahlen sind alarmierend. Zwar ist davon auszugehen, dass die Zahlen von 2021 wegen der Schulschließungen nur bedingt aussagefähig sind, dennoch steigt die Zahl der Vorfälle kontinuierlich an. Allein in den Jahren 2021 bis 2023 sprechen wir von einem Anstieg von über 70 Prozent. Die Zahlen für das laufende Jahr lassen einen weiteren Anstieg vermuten.
Für Kinder mit Migrationsgeschichte, für politisch Andersdenkende und solche, die schlicht nicht ins Weltbild von Rechten passen, wird offenbar auch die Schule zunehmend zu einem gefährlichen Ort. Diese traurige Entwicklung fügt sich in den Rechtsruck in der deutschen Gesellschaft und Politik ein.
Vor diesem Hintergrund sind die sich im Bereich der Schulsozialarbeit abzeichnenden Kürzungen fatal. Der Kürzungspolitik des Senats fallen so nicht nur dringend benötigte Unterstützungsangebote für betroffene Schüler zum Opfer, sondern auch wichtige Präventionsmittel. Bei Schulkindern liegt in den meisten Fällen noch kein geschlossenes rechtes Weltbild vor, so dass diesem begegnet und eine Verfestigung verhindert werden kann. Dazu braucht es aber diese wertvolle Arbeit und eine ausreichende Besetzung und Bezahlung des entsprechenden Personals!”
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