Forderung nach Schuldenerlass für Globalen Süden historisch angemessen und klimapolitisch dringlich

Ferat Koçak, klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im AGH Berlin, unterstützt die heutigen Blockaden von Klimaaktivist*innen vor dem Finanzministerium:

„Die aktuelle Klimakatastrophe trifft Menschen im Globalen Süden weitaus härter, obwohl der Globale Norden aktuell und historisch für den Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Als Folge des Kolonialismus sind viele Länder des Globalen Südens wirtschaftlich benachteiligt und massiv verschuldet. Dieses Ungleichgewicht zwingt sie häufig dazu, Unternehmen und Investoren aus dem Globalen Norden die Ausbeutung ihrer Naturressourcen zu erlauben – zum Schaden des Klimaschutzes. Die Forderung der Klimaaktivist*innen nach einem Schuldenerlass für den Globalen Süden ist daher historisch angemessen und klimapolitisch nicht nur richtig, sondern dringlich."

Aufgrund der historischen Verantwortung für die Klimakatastrophe muss der Globale Norden vorangehen, meint Ferat Koçak - auch Berlin:

„Die politisch Verantwortlichen im Globalen Norden stehen in der Klima-Bringschuld. Das gilt auch für uns in Berlin: Wir müssen liefern, was den Klimaschutz angeht. Herauszögern und Fingerzeigen sind keine Option. Für Berlin sind insbesondere eine rasche, sozialökologische Bauwende und ein Fokus auf den Ausbau des ÖPNV zentral. Denn Verkehr und Bauindustrie sind Klimasünder-Sektoren."