Besetzung der Wuhlheide durch Klimaktivist*innen

Seit gestern Nacht haben mehrere Dutzend Menschen Teile der Wuhlheide besetzt. Sie protestieren damit gegen die TVO, eine geplante Straßenverbindung von Biersdorf bis Köpenick und den damit verbundenen, massiven Verlust von Waldfläche.

Für Ferat Kocak, klimapolitischer Sprecher der LINKEN im Abgeordnetenhaus, ist die Besetzung vollkommen gerechtfertigt,: "Alle reden von einer klimafreundlichen Stadt und doch soll dieses Wahnsinns Projekt durchgezogen werden. Bis zu 15,8 Hektar, also 22 Fußballfelder, wertvoller Wald sollen zerstört, Bodenfläche
versiegelt und der motorisierte Individualverkehr ausgebaut werden. Die Besetzer*innen haben daher meine volle Solidarität."

Statt mehr Autoverkehr fordern die Aktivist*innen einen massiv ausgebauten und kostenlosen ÖPNV. "Auch dieser Forderung kann ich mich nahtlos anschließen. Die kapitalistische Klimakrise zerstört unsere
Lebensgrundlagen und wir müssen im Verkehrssektor radikal umsteuern. Dazu braucht es einen Nahverkehr, der für alle leistbar und erreichbar ist und der gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bietet", so Koçak dazu.

Die neue schwarz-rote Regierung Berlins blockiert die durch Grüne und LINKE vorangetriebene Mobilitätswende durch den Ausbau von ÖPNV und Fahrradwegen. Im Koalitionsvertrag zur TVO streicht sie Radverkehr und ÖPNV zusammen. Das ist mit der Linksfraktion nicht zu machen.

Ferat Koçak unterstützt die Klimaproteste in der Wuhlheide und ist als parlamentarischer Beobachter vor Ort.