Auseinandersetzung im Ankunftzentrum Tegel aufklären, Wohnsituation für Geflüchtete verbessern

Im Ankunftszentrum Tegel kam es gestern zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Flüchtlingsgruppen und Security-Personal. Offenbar wurden mehrere Personen mit Verletzungen in Krankenhäusern behandelt, viele Geflüchtete mussten die Nacht über in andere Bereiche umziehen. Ferat Koçak, Sprecher für Fluchtpolitik der LINKEN im Abgeordnetenhaus dazu:

“Seit vielen Monaten ist das Ankunftszentrum in Tegel komplett ausgelastet und es ist klar, dass es auf engstem Raum schnell zu Konflikten kommt. Die dauerhafte Unterbringung in Containern ist nicht menschenwürdig. Es braucht endlich dezentrale Wohnmöglichkeiten für Geflüchtete, Leerstand ist genug da!”

Beim konkreten Fall fordert Koçak zudem schnelle Aufklärung darüber, ob sich eine politische Motivation für die Gewalt und Eskalation zwischen den Gruppen finden lässt. Zudem muss untersucht werden, welche Rolle das Sicherheitspersonal in den Auseinandersetzungen spielte:

“Es wäre leider nicht der erste Fall in Tegel, bei dem das Sicherheitspersonal kritisiert wird. So beschwerten sich ukrainische Geflüchtete bereits im September mit einem Brandbrief über schlechte Behandlung und teilweise Handgreiflichkeiten. Wenn sich hier ein weiterer Verdacht bestätigt, müssen schnelle personelle Konsequenzen folgen”, so Koçak abschließend. Ferat Koçak will sich noch heute vor Ort ein Bild von der Situation machen.