Erneut Polizeiskandal beim Neukölln komplex: Zusammenhang zwischen den 364 liegengebliebene rechte Straftaten und den Mordermittlungen im Fall Burak Bektaş

Entgegen erster Darstellungen der Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik, gibt es nun doch Informationen, dass die 364 liegengebliebenen Fälle rechter Straftaten beim Landeskriminalamt teilweise auch dem Neukölln-Komplex zugerechnet werden können.

Niklas Schrader, innenpolitischer Sprecher der Linken im Abgeordnetenhaus dazu: 

“Entsprechende Recherchen des Tagesspiegel haben bestätigt, dass der Kommissariatsleiter, bei dem sich die unbearbeiteten Fälle stauten, Mordermittler im Fall Burak Bektaş war. Das ist unfassbar und ich fordere endlich eine vollständige Aufklärung durch die Innensenatorin”.

Die Ermittlungen in dem Mord an Bektaş waren von Beginn an von Versäumnissen und Versagen der Polizei überschattet. Bisher gibt es keinerlei Ermittlungsergebnisse, obwohl viele Hinweise auf eine rechte Tatmotivation hindeuten.

Ferat Koçak, Sprecher für Antifaschismus und Betroffener der rechten Anschlagsserie in Neukölln: 

“Für die Freunde und Angehörigen von Burak und auch für mich als Opfer rechter Gewalt, ist das ein erneuter Schlag ins Gesicht. Wir werden nicht ernstgenommen, sondern landen auf Aktenbergen. Mein Vertrauen in die Ermittlungsbehörden ist auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. Auch dieser Vorgang muss Teil des parlamentarischen Untersuchungsausschuss werden, außerdem fordere ich die Freigabe der fraglichen Akten”.